Worüber schreiben die Grafinger W-Seminarler?
Seit September läuft das neue W-Seminar im Gymnasium Grafing. Worüber recherchieren und schreiben die Schülerinnen und Schüler?
Ende Oktober wurde im Grafinger W-Seminar die Verteilung der Projekte vorgenommen, seitdem arbeiten die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer konkret an ihren Projekten.
Ein deutlicher Schwerpunkt liegt auf der Geschichte sowjetischer KZ-Häftlinge. Sabine Gerhardus meint dazu: „Ich freue mich, dass wir die beiden Überlebenden Wladimir Dschelali aus Mariupol und Peter Perel, der ebenfalls aus der Ukraine stammt, für das Projekt gewinnen konnten.“ Möglich ist die Darstellung dieser Lebensgeschichten aufgrund der Unterstützung von Anastasiia Lapteva, derzeit Freiwillige im Gedächtnisbuch-Projekt, die aus Russland kommt.
Auch die weiteren Themen versprechen interessante Ergebnisse zur Biographie von ehemaligen Dachau-Häftlingen sowie von verfolgten Lehrerinnen und Lehrern: Vier Schülerinnen können bei ihren Forschungen mit den Nachkommen ehemaliger Häftlinge des KZ Dachau zusammenarbeiten. Eine weitere Schülerin arbeitet über einen französischen Häftling, eine andere schreibt über einen Arbeitersportler. Auch mit der Lebens- und Verfolgungsgeschichte von bayerischen jüdischen Lehrerinnen, Lehrern und Rabbinern beschäftigt sich das Seminar ausführlich.
Neben einer Startinfo mit biographischen Angaben, Quellenhinweisen und Recherche-Tipps gab Sabine Gerhardus jedem Kursteilnehmenden jeweils eine Quellen- oder Literaturkopie zu der betreffenden Person. Alle Schülerinnen und Schüler erhielten einen digitalen Arbeitsordner.
Hier eine Information zum Artikelfoto: Auf dem Bild sind unter anderem Publikationen des Nürnberger Lehrers Julius Eisenstädter zu sehen.
(18.12.2018; Foto: Sabine Gerhardus)