W-Seminar Namen statt Nummern am Ignaz-Taschner-Gymnasium: Themenwahl getroffen

Zehn Schülerinnen und zwei Schüler des W-Seminars „Namen statt Nummern“ von Hedi Bäuml am Ignaz-Taschner-Gymnasium Dachau wissen jetzt, über welchen NS-Verfolgten sie ihre Gedächtnisblätter schreiben werden.

Die Schüler*innen werden sich in den nächsten Monaten mit Recherchemethoden, Archivarbeit, und Interviewführung beschäftigen und wollen bald selbst mit der Spurensuche beginnen. Bis auf eine Schülerin, die über eine ehemalige Lehrerin der Wirtschaftlichen Frauenschule in Wolfratshausen forscht, schreiben alle Beteiligten ihre Gedächtnisblätter über ehemalige Häftlinge des KZ Dachau und somit für das Gedächtnisbuch Dachau.

Fünf der neuen Biographien entstehen im Rahmen des Biographie-Projekts „Erinnern“ des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), sie handeln von jüdischen Pädagogen. Drei Biographien betreffen Menschen, die im Landkreis Dachau zu Hause waren. Sie sollen die Biographie-Sammlung der Geschichtswerkstatt im Landkreis Dachau ergänzen.

Einzelne Schüler*innen werden eng mit den Nachkommen der ehemaligen Häftlinge zusammenarbeiten. Bis Weihnachten stehen aber erst noch Seminarsitzungen auf dem Programm, in denen die die Recherchearbeit vorbereitet und die deutsche Schreibschrift geübt wird. Wir hoffen, dass die Pandemie diese wichtigen Vorbereitungen möglichst lang im Präsenzunterricht in der Schule zulässt. Noch wichtiger ist aber, dass die Archive Möglichkeiten finden werden, die Rechercheanfragen der Schüler*innen trotz erschwerter Bedingungen in Corona-Zeiten zu bearbeiten.

Die Schüler*innen sind jedenfalls schon gespannt auf alles, was sie herausfinden werden und ich freue mich auf ein spannendes neues Projektjahr am ITG.

(29.11.20; Text: Sabine Gerhardus)