(Foto: Simon Knappstein)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Präsentation in Holland: Mit viel Leidenschaft über ganz besondere Menschen erzählt

Neues vom Gedächtnisbuchprojekt in Holland: Im Ernst Sillem Hoeve in Den Dolder präsentierten am 11. April die Verfasserinnen Tess Meerding und Sydney Weith ihr Gedächtnisblatt zu Ernst Sillem. Gleichzeitig wurde die Ausstellung zum Gedächtnisbuch eröffnet.

Jos Sinnema, ehrenamtlicher und sehr umtriebiger Gedächtnisbuchmitarbeiter in Holland, freut sich besonders über das engagierte Publikum und die vielen Fragen aus dem Publikum. Von der Begeisterung der Anwesenden zeugen auch stolze 24 Einträge im Gästebuch. Ernst Sillems Schwester schrieb: „Was für eine besondere Erfahrung, von dieser jungen Generation die Geschichte von Ernst zu hören, meinem ältesten Bruder. Vielen Dank! Loukie B. Sillem.“ Ein Klassenkamerad der Referentinnen meinte: „Wow, was für eine Leistung. Ihr habt uns lachen lassen, habt uns gerührt und mit viel Leidenschaft erzählt über ganz gesondere Menschen.“ Von einem erwachsenen Besucher der Veranstaltung stammt folgender Eintrag: „Ihr schreibt buchstäblich Geschichte mit diesen biographischen Porträts. Ein wunderschönes Projekt. Danke für euren Einsatz und Durchhaltevermögen.“

(Foto: Simon Knappstein)

Anwesend waren etwa 120 Besucher, darunter Ernst Sillem und weitere drei ehemalige KZ-Häftlinge, der Bürgermeister von Baarn, Mitglieder von Organisationen ehemaliger Häftlinge, darunter auch des Comité International de Dachau. In den Lokal- und Regionalzeitungen und -radios wurde breit über die Veranstaltung berichtet.

Das Ernst Sillem Hoeve gehört dem YMCA. Der Vater von Ernst Sillem, Albert Sillem, hat das Haus für den YMCA gekauft und es nach seinem Vater benannt, der auch Ernst Sillem hieß.

 

Foto: Gerhard Roeder

Ausstellungsschwerpunkt: Landkreis Dachau

Die Biographien von Häftlingen aus dem Landkreis Dachau sind zur Zeit und noch bis zum 4. Mai Thema der Ausstellung „Das Lager und der Landkreis Dachau“ in der Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Erarbeitet wurde diese Ausstelung von der Geschichtswerkstatt im Landkreis Dachau und dem Gedächtnisbuch. Bereits im Februar konnten Besucher die 12 Banner dieser Ausstellung in der Realschule Weichs besichtigen.

Hier war auch die Ausstellung „Namen statt Nummern“ zu sehen, die sich den Lebensgeschichten von Häftlingen des KZ Dachau widmet, freilich mit internationalem, nicht lokalem, Blickwinkel. Im Januar war „Namen statt Nummern“ im Josef-Effner-Gymnasium in Dachau zu sehen gewesen, im Dachauer Ignaz-Taschner-Gymnasium bereits im Dezember 2013.

 

„Namen statt Nummern“ an der Carroll University in Waukesha (USA)

Die Carroll University in Waukesha (USA) zeigt seit 4. April die Gedächtnisbuchausstellung. Es ist das 117. Mal, dass die für ein internationales Publikum konzipierte Ausstellung gezeigt wird. Wie das Leben so spielt: Lynn, Mitarbeiterin am Gedächtnisbuch und Freiwillige der Aktion Sühnezeichen in Dachau, hatte kürzlich Besuch von ihrer Schwester aus den USA. Die wohnt gleich gegenüber von Waukesha und war so nett, Material mitzunehmen.

Bisher haben mehr als 100.000 Besucher in zehn Ländern die Ausstellung gesehen. Wer’s genau wissen will: Die Ausstellung lief bisher in Deutschland, Österreich, Frankreich, den Niederlanden, der Ukraine, der Schweiz, Polen, Großbritannien, Kannada und den Vereinigten Staaten. Nach unserer Zählung waren es bisher exakt 102.766 Besucherinnen und Besucher.

Ausstellung in St. Louis (USA) beendet

Am 28.3.2014 ging die Gedächtnisbuch-Ausstellung in St. Louis (USA) an der Washington University zu Ende. Zwei Wochen hatten die Studierenden Zeit gehabt, sich mit Biographien ehemaliger Dachau-Häftlinge zu beschäftigen.