Start des W-Seminars am Münchner Theodolinden-Gymnasium
Am 1. Oktober 2024 begann das neue W-Seminar am Städtischen Theodolinden-Gymnasium in München. 15 Schüler*innen recherchieren im Seminar „Namen statt Nummern“ Biografien für das Gedächtnisbuch und das Projekt Erinnern. Betreut wird das Seminar von Geschichtslehrerin Silke Bergau.
Sabine Gerhardus, Projektleiterin des Gedächtnisbuchs, berichtet über das Seminar: Das Gymnasium hat drei Ausrichtungen: wirtschafts- und sozialwissenschaftlich, sprachlich und sportwissenschaftlich. Es liegt in unmittelbarer Nähe zum Trainingsgelände des FC Bayern München, mit dem eine Schulpartnerschaft besteht. Neben Fußball wird an der Schule Leistungssport hochgehalten. Nicht weit von der Schule befindet sich die Justizvollzugsanstalt Stadelheim. Die Nazis haben das Gefängnis sowohl als Haftanstalt für Oppositionelle als auch als Hinrichtungsstätte missbraucht.
Die Geschichtslehrerin Silke Bergau hat das W-Seminar „Namen statt Nummern“ angeboten, das auf großes Interesse bei den Schülern und Schülerinnen getroffen ist. 5 Schüler und 10 Schülerinnen bekamen einen Platz im Seminar. Einige Schüler*innen haben sich schon mit den verschiedenen Häftlingsgruppen in Dachau beschäftigt und äußerten bereits Wünsche oder Vorschläge, welche Gruppe sie besonders interessieren würde. Bei einigen gibt es familiäre Bezüge zur NS-Zeit. Darüber sprach die Seminargruppe beim ersten Treffen.
Im Oktober wird es nun vor allem darum gehen, die Biografie-Projekte auszuwählen. Alle sind schon sehr gespannt, mit wem sie sich im kommenden Jahr beschäftigen werden. Die Nähe zur JVA und zum FCB sind Anlass genug, sich auch mit der unmittelbaren Lokalgeschichte zu befassen. Ich bin schon sehr gespannt und wünsche uns allen ein interessantes, spannendes und erfolgreiches Seminar!
Link zur Übersicht „W-Seminare aktuell“
(14.10.24; Sabine Gerhardus/IS)