Gottesdienst mit neuen ASF-Freiwilligen und Walter Joelsen

Bei einem Gottesdienst am Sonntag, dem 19. September 2021 um 11 Uhr  in der Evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau werden sich die beiden neuen Freiwilligen von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste der Öffentlichkeit vorstellen.

Zoriana Shainiuk aus der Ukraine und Ioanna Taigacheva aus Russland beginnen in diesen Tagen ihren Freiwilligendienst in Dachau. Coronabedingt hat sich der Start ihrer Tätigkeit um ein Jahr verzögert. Beide werden das Team der Versöhnungskirche unterstützen, beim Projekt Gedächtnisbuch für die Häftlinge des KZ Dachau mitarbeiten und – nach einem Ausbildungskurs – Gruppen durch die KZ-Gedenkstätte führen.

Am 19. September 2021 besucht auch Walter Joelsen die Evangelische Versöhnungskirche und begrüßt die beiden neuen ASF-Freiwilligen. Walter Joelsen, geboren im Juni 1926 in einer evangelischen Münchner Familie, war als Kind und Jugendlicher in der NS-Zeit wegen der jüdischen Herkunft seines Vaters ausgegrenzt und verfolgt worden. 1944 wurde er in ein Zwangsarbeitslager in Thüringen verschleppt. Nach der Befreiung holte er sein Abitur nach, studierte Evangelische Theologie und wurde Pfarrer und Fernsehjournalist. Seit 1998 predigte er über viele Jahre regelmäßig in der Versöhnungskirche und ist bis heute als Zeitzeuge aktiv.

Im Gottesdienst am 19. September werden sich die beiden neuen Freiwilligen vorstellen. An der Gestaltung des Gottesdienstes ist neben Diakon Frank Schleicher und Kirchenrat Björn Mensing auch Mayya Bakulina beteiligt, die vor einigen Jahren für einen ASF-Freiwilligendienst aus Russland nach Dachau kam.

Hier noch ein Hinweis für Besucher des Gottesdiensts: Gäste werden gebeten, mit einem 3G-Nachweis (geimpft, genesen oder getestet) und einer medizinischen Maske zwischen 10.30 Uhr und 10.45 Uhr im Klosterhof des Karmel (Alte Römerstraße 91) einzutreffen, von wo sie nach der Kontrolle des Nachweises auf das Gelände der Gedenkstätte zur Versöhnungskirche gelassen werden.

(15.9.21; Foto: Versöhnungskirche; IS)