Fazit aus der Projektarbeit „Biographisches Schreiben“
Antonia Mayer hat im Rahmen des W-Seminars „Biographisches Schreiben“ am Josef-Effner-Gymnasium in Dachau ein Gedächtnisblatt über Richard Titze geschrieben. Hier ihr persönliches Fazit aus der Projektarbeit:
„Die Arbeit für das Gedächtnisbuch ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Sie sorgt dafür, dass die Opfer des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten und für ihre Taten gewürdigt werden. Außerdem lernt man beim Stöbern durch die verschiedensten Quellen viel über den Nationalsozialismus.
Im Gedenken an Menschen wie Richard Titze ist das Erinnern an die Geschehnisse besonders wichtig, da er in seinem Leben viel dafür gearbeitet hat, dass keine der Taten der Nationalsozialisten in Vergessenheit geraten. Um seine Arbeit fortzuführen und ihr einen weiteren Sinn zu geben, indem man sie mit anderen teilt, schrieb ich diese Seminararbeit.
Diese Recherche ist jedoch anders als im Geschichtsunterricht der Schule ein sehr spannender Prozess, da man jeden Teil der Geschichte direkt mit der jeweiligen Person verbinden kann […]. Durch das Verknüpfen zahlreicher Informationen beginnt man eine tiefe Verbindung mit der jeweiligen Person aufzubauen, ohne sie persönlich gekannt zu haben. In meinem Fall erfuhr ich neue Fakten über den Dachauer Aufstand, der mir zuvor nicht bekannt war. Durch das Suchen von Quellen über Richard Titze erfuhr ich viele Einzelheiten des Widerstands und konnte somit das Schicksal der Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau besser verstehen.
Besonders spannend an der Recherche war für mich, dass selbst aus sehr kurzen Quellen unglaublich viele Informationen entnehmbar sind. Dies macht das Auslesen der Quellen jedoch auch schwer, da diese Informationen in verschiedenster Weise ausgewertet werden können. Sehr dankbar war ich aus diesem Grund über die Hilfe von Herrn Triebfürst und Frau Gerhardus, die mir bei der Auswertung geholfen haben und mir Tipps gaben, wie ich besonders viele Informationen aus einer Quelle ziehen kann.
Für mich persönlich war die Arbeit im Archiv der KZ-Gedenkstätte vor Ort oder das Durchsuchen der Fotografien im Förderverein für Internationalen Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau e.V. am spannendsten. Vor dem Besuch war nicht klar, auf welche Informationen und vor allem auf wie viele Informationen man stoßen würde, doch dies machte jeden neuen Fund besonders.“
(5.12.2020; IS)