Deutsch-polnisches Projekt 2022-2024
Partnerschaft Gedächtnisbuch Polen-Deutschland
Das Gedächtnisbuch für die Häftlinge des KZ-Dachau führte in den Jahren 2022 bis 2024 ein internationales Projekt mit der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz als Partner durch. Das deutsch-polnische Projekt fand im Rahmen des europäischen Erasmus+-Programms statt und war auf zwei Jahre angelegt.
Projektabschluss: Alle sind zufrieden
Ein Artikel im Blog beschäftigt sich mit dem Abschluss unseres deutsch-polnischen Projekts:
Sehr gute Bewertungen für deutsch-polnisches Projekt
Förderung und Disclaimer
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.
Wanderausstellung „Namen statt Nummern – KZ-Häftlinge in Auschwitz und Dachau“
Von dieser im deutsch-polnischen Projekt neu erstellten Ausstellung gibt es eine deutsche und eine polnische Fassung. Die Banner der Ausstellung beschreiben die Schicksale von Menschen, die überwiegend in beiden Lagern inhaftiert waren. Dazu gibt es Informationen zum historischen Hintergrund, zum Projekt und zum Gedächtnisbuch.
Die biographischen Banner stellen die Lebensgeschichten folgender Menschen in den Mittelpunkt:
- Arthur Godlewsky: Religionslehrer, Kantor, Schächter (D),
- Benjamin Goldfeld: Kunststricker (PL, D, USA),
- Albert Grossman: Weber (PL, USA),
- Ella Lingens: Juristin, Ärztin (A),
- Edgar Mannheimer: Schuhmacherlehrling (CZ, CH),
- Max Mannheimer: Kaufmann (CZ, D),
- Robert Savosnick: Mediziner (N),
- Dominik Surowski: Geistlicher (PL),
- Ludwig Wörl: Schreiner (D).
Weitere Informationen zu den Biographien finden Sie in der Rubrik „Gedächtnisblätter nach Alphabet“ auf dieser Website.
Die Internationale Wanderausstellung „Namen statt Nummern – KZ-Häftlinge in Auschwitz und Dachau“ besteht aus 15 leichtgewichtigen Textilbannern (Maße 80 cm x 210 cm). Jedes Banner hat zwei Haken und zwei Aluminiumstäbe. Die Banner können einzeln gehängt werden, daher ist eine Auswahl oder eine eigene Reihenfolge des Ausstellers möglich. Das Aufhängen der Banner ist auch an Raumteilern oder Stellwänden möglich.
Bei Interesse bitten wir um eine Mail an info@gedaechtnisbuch.org.
Interview über den Projektverlauf mit Bernadetta Czech-Sailer
Wir baten Bernadetta Czech-Sailer um ein Interview über dieses Projekt:
„Wir waren immer im Austausch“
Präsentation der Wanderausstellung in Polen
Bis September 2024 präsentiert die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim die neue zweisprachige Ausstellung „Namen statt Nummern – KZ-Häftlinge in Auschwitz und Dachau“.
Weitere Ausstellungsorte noch 2024 sind in Planung.
Näheres dazu im Blog:
Ausstellung „KZ-Häftlinge in Dachau und Auschwitz“
Veranstaltung am 22. März 2024
Auf der Jahrespräsentation des Gedächtnisbuchs wurden die Ergebnisse der deutsch-polnischen Zusammenarbeit in Gegenwart der polnischen Gäste präsentiert – zugleich feierte das Gedächtnisbuch sein 25jähriges Bestehen.
Bericht über die Jahrespräsentation im Blog
Studienfahrt nach Dachau
Im März 2024 reiste eine Delegation aus Oświęcim nach Dachau. Drei Tage lang absolvierten die polnischen Besucher*innen ein abwechslungsreiches Programm.
(Danke für die Fotos der Galerie an Marta nach Oświęcim!)
Präsentation der Wanderausstellung in Dachau
Im Rahmen des Projekts wurde die Wanderausstellung „Namen statt Nummern – KZ-Häftlinge in Auschwitz und Dachau“ auf Deutsch und Polnisch erstellt. Zum ersten Mal war sie von 5. März bis 21. März 2024 bzw. für die polnischen Gäste auch am 22. März 2024 im Ignaz-Taschner-Gymnasium in Dachau zu sehen.
Artikel im Blog zur Präsentation der Wanderausstellung im Dachauer Ignaz-Taschner-Gymnasium:
Ausstellung im Unterricht
Neue Wanderausstellung: Namen statt Nummern
W-Seminar am Ignaz-Taschner-Gymnasium in Dachau
Im September 2022 startete ein W-Seminar am Dachauer Ignaz-Taschner-Gymnasium. In diesem Seminar stehen die Biographien von Häftlingen im Mittelpunkt, die sowohl das Lager Dachau wie auch das Lager Auschwitz erleiden mussten. Das Seminar nutzt sowohl die auf der Studienreise nach Auschwitz/Oświęcim erworbenen Kenntnisse wie auch die fachliche Expertise der polnischen Projektpartner und -beteiligten.
Weitere Informationen zum W-Seminar finden sich hier:
https://www.gedaechtnisbuch.org/zusammenarbeit-mit-schulen/w-seminare-aktuell/
Studienfahrt nach
Auschwitz/Oświęcim
Vom 20. bis 26. Oktober 2022 fand im Rahmen des Projekts eine Studienfahrt nach Auschwitz/Oświęcim statt. An der Exkursion teil nahmen alle Schülerinnen und Schüler des im September gestarteten W-Seminars „Namen statt Nummern“ am Ignaz-Taschner-Gymnasiums in Dachau, Lehrerin Hedi Bäuml, die Leiterin von Gedächtnisbuch und Projekt Erinnern Sabine Gerhardus sowie weitere erwachsene Teilnehmende vorwiegend aus Stadt und Landkreis Dachau, alle dem Bereich Zeitgeschichte und dem Gedächtnisbuch verbunden. Annerose Stanglmayr, Geschäftsführerin des Dachauer Forums, leitete die Studienreise. Trotz der weiten Anreise begleitete Marese Hoffmann, stellvertretende Dachauer Landrätin, zwei Tage in Oświęcim die Studienfahrt. Neben der Europäischen Union unterstützte auch der Landkreis Dachau die Reise finanziell.
Blog: Überblicksartikel zur Studienfahrt
Freitag, 21. Oktober 2022
- Einführung in die Geschichte und pädagogische Arbeit der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Oświęcim/Auschwitz (IJBS) mit Sylwia Stańska und Elżbieta Pasternak
Bericht im Blog - Stadtführung durch Oświęcim mit Besuch des jüdischen Museums
Bericht im Blog - Vorbereitung des Gedenkstättenbesuchs mit Sylwia Stańska und Manfred Deselaers
Bericht im Blog
Samstag, 22. Oktober 2022
- Führung durch die Gedenkstätte, Auschwitz I (Stammlager) mit Halina Sviderska und Weronika Brill
Bericht im Blog - Besichtigung der Ausstellung des Künstlers Marian Kołodziej im Kloster Harmęże (Erwachsenengruppe)
Bericht im Blog - Begegnung mit polnischen Schülern (Jugendlichengruppe)
Sonntag, 23. Oktober 2022
- Führung durch die Gedenkstätte, Auschwitz II Birkenau mit Halina Sviderska und Weronika Brill
Bericht im Blog - Geschichte der Gedenkstätte Auschwitz, Vortrag von Krystyna Oleksy (Erwachsenengruppe)
Bericht im Blog - Reflexion des Gedenkstättenbesuchs (Jugendlichengruppe)
Montag, 24. Oktober 2022
- Präsentation des Archivs der Gedenkstätte von Krystyna Leśniak
Bericht im Blog - Archivrecherche in vorbereiteten Dokumenten und Online-Beständen (Jugendlichengruppe)
- Vortrag über die Arbeit der Konservierungsabteilung von Margrit Bormann
Dienstag, 25. Oktober 2022
- Besichtigung Krakaus, Führung durch die Altstadt und den Wawel mit Weronika Brill
Bericht im Blog
Biographien polnischer Dachau-Häftlinge
Der polnische Historiker Jan Kwiatkowski aus Posen unterstützt das Gedächtnisbuch bei der Erstellung polnischer Biographien. Auf Jans Anregung hin verfassen in der Stadt Ostrzeszów Nachkommen ehemaliger Dachau-Häftlinge neue Beiträge fürs Gedächtnisbuch.
Gedenkfeier für polnische Häftlinge des KZ Dachau
Die Dachauer Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte, Mitglied im Trägerkreis, veranstaltete am 18. September 2022 eine Gedenkfeier für die polnischen Häftlinge im KZ Dachau. Es sprachen unter anderem der polnische Dachau Überlebende Leszek Żukowski und der Bundesratsvorsitzende Bodo Ramelow. Im Rahmen der Veranstaltung stellte Lehrerin Hedi Bäuml das deutsch-polnische Projekt und das W-Seminar am Taschner-Gymnasium vor.
Am 19. September 2022 berichtete Leszek Żukowski vor drei Klassen des Ignaz-Taschner-Gymnasiums von seinen Erfahrungen. Auch die Teilnehmenden des W-Seminars waren unter den Zuhörern.
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