Anton Held – erstes Treffen mit der Familie
Nina Augustin, Projektteilnehmerin im Camerloher Gymnasium Freising, traf sich mit dem Sohn des von ihr porträtierten Anton Held. Hier hier Bericht:
Im Rahmen meiner Recherche über den früheren KZ Häftling Anton Held besuchte ich an einem Freitag im Januar den Sohn und dessen Frau in Petershausen. In einer sehr freundlichen Atmosphäre erzählte ich zuerst über unser Projekt „Namen statt Nummern“ am Camerloher Gymnasium und ging dabei auf unsere wöchentlichen Treffen ein. Sowohl das Erlernen der altdeutschen Schrift „Sütterlin“ als auch die Besuche in der bayerischen Staatsbibliothek und im Staatsarchiv München (siehe Berichte) sind einige Beispiel für unsere bisherige Arbeit.
Die Nachkommen des früheren Fuhrunternehmers waren sehr erfreut über das Seminar, das sich mit den Lebensgeschichten von ehemaligen KZ Häftlingen in der Umgebung, rund um Dachau, befasst und konnten mir erste Informationen über Anton Held liefern.
Ein weiterer Punkt unseres Gesprächs war meine bisherige Arbeit und die Erstellung des Rechercheberichts, der unter anderem die Bestellung von Akten in verschiedenen Archiven beinhaltet. Durch die Familie erhielt ich neue Informationen, die ich zur weiteren Arbeit nutzen werde. Eine dabei für mich einprägsame Geschichte ist die Verhaftung von Anton Held. Der Sohn erzählte mir, dass sein Vater aufgrund einer Malerei mit Straßenkreide von der SA festgenommen worden sei. Er sei als Kommunist bezeichnet worden, obwohl er früher den Sozialdemokraten nahe gestanden habe.
Zum Schluss verabschiedete ich mich von dem sehr netten Ehepaar und freue mich nun auf ein weiteres Treffen mit der Familie. Ich plane, ein genaues Interview zu führen. Private Bildquellen und andere Informationen über das Leben des früheren Sozialdemokraten werden sicher zusätzlich hilfreich sein.
(Text von Nina Augustin)