Freisinger Schüler präsentieren Biographien
Die Schüler des Freisinger Camerloher Gymnasiums präsentieren am Donnerstag, den 26. Januar 2017, um 19.30 Uhr in der Aula in der Wippenhauser Straße 51 die Ergebnisse des W-Seminars Namen statt Nummern. Sie recherchierten die Lebensgeschichten von einem Dutzend Menschen, die mindestens ein Jahr lang im Landkreis Freising gelebt haben und im KZ Dachau inhaftiert waren.
Der betreuende Lehrer Andreas Decker schreibt in der Einladung:
Das Wissenschaftspropädeutische Seminar (W-Seminar) „Namen statt Nummern“ des Camerloher- Gymnasiums hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Biografien von Dachau-Häftlingen aus dem Landkreis Freising zu erforschen und in Form von Gedächtnisblättern zu präsentieren. Ein Dutzend Schülerinnen und Schüler der Oberstufe haben sich über ein Jahr lang mit je einer Person beschäftigt, über die zunächst nicht viel mehr bekannt war, als dass sie in ihrem Leben zumindest eine Zeitlang im Landkreis Freising lebte und dass sie zu den Häftlingen des KZ Dachau gehörte. In staatlichen, kommunalen und kirchlichen Archiven sowie in Interviews mit Angehörigen der mittlerweile sämtlich verstorbenen Personen fanden die Schülerinnen und Schüler mehr heraus und konnten so die meisten Lücken in den Biografien Stück für Stück füllen, sich ein genaueres Bild von dem Menschen machen, mit dem sie sich beschäftigten. Zugleich wurden ihnen mehr Details über das Leben in ihrer Heimat während der NS-Zeit bewusst. Die Gedächtnisblätter sollen so auch einen Beitrag zur Aufarbeitung der Lokalgeschichte leisten.